Montag, 13.09.2010
Das Frühstück haben wir hinter uns, die Koffer wurden gepackt...
Nach einem kleinen Plausch mit der Chefin des Biobauernhofes steuern wir unsere Motorräder an, um das Gepäck zu befestigen.
Gott sei Dank stehen die Bikes in einer Tenne, da es regnet.
Mein Topcase, die beiden Koffer und der Tankrucksack sind schnell an die BIG dran geclipst, doch Josch hat Probleme mit seiner Gepäckrolle.
Zusammen haben wir es nach dem dritten Versuch doch noch geschafft, die Rolle sachgemäß und rutschfest zu verzurren.
Allerdings hat eine Plastikbefestigung seiner Sitzbank erheblich gelitten...
Ca 10 Uhr:
Weiter gehts von Ohlstadt in Richtung Reschen (Südtirol), wo wir 7 Tage Halbpension in einem Motorradhotel gebucht hatten.
Nach dem Kloster Ettal überfahren wir die deutsch/österreichische Grenze über den Ammersattel und machen eine kleine Kaffeepause am Plansee.
Es regnet ununterbrochen und die Laune sinkt schon früh am Morgen auf Rekordtief! Die neuerworbenen, wasserdichten und "atmungsaktiven" Handschuhe würde ich am liebsten im Plansee versenken! Die Regenjacke gleich hinterher. Wer billig kauft, kauft meistens zweimal...
Der integrierte Visierwischer am linken Handschuh ist bei Regen allerdings Gold wert! Großer Nachteil: Das Visier verkratzt...
Somit ist das neue Visier meines neuen Helms gleich mal Schrott!
Das Namlostal haben wir anschließend auf unserer geplanten Route nicht finden können, was uns leider sehr viel Zeit kostet.
So lassen wir Namlostal links liegen und sind über das Lechtal zum Hahntennjoch
Zum Glück haben wir am Hahntennjoch eine Pause eingelegt, denn kurze Zeit später schießen gruppenweise nagelneue Audi R8 in verschiedenen Farben an uns vorbei! (Anscheinend wurden an diesem Regentag verschiedene Reifen getestet.)
Die Möchtegernschumis hätten selbst bei 20 m breiter Straße beide Fahrspuren gebraucht.
Nicht auszudenken, was da alles passieren kann...
"Es ist schon 14:30 Uhr!" Also beschließen Josch und ich, ohne irgendwelche Umwege zügig das Hotel in Reschen zu erreichen.
Wir fahren los und DA wäre es auch schon fast geschehen!!
Kurz vor einer Spitzkehre bin ich viel zu schnell, habe flott runtergeschalten und zu viel hinten gebremst.
Die Motorbremse blockiert das Hinterrad, Maschine bricht hinten seitlich aus. Instinktiv hab ich gegen gelenkt und den Bock noch kurz vor der Kehre gefangen... HUI!
Bei Regen mit viel Gepäck sollte man etwas vorsichtiger und vorrausschauender agieren.
Es folgen Pitztal und Oberinntal, bis wir dann 4 Stunden später endlich die Grenze zu Italien über den Reschenpass erreichen!
Ende Tag 2
Hier gehts zu Tag